15. Kulturversuch - 2013 "Im Osten geht die Sonne auf" - Kunst und Kultur der östlichen Welt
Auch in diesem Jahr findet wieder der altbekannte und berüchtigte Marienberger Kulturversuch statt. Ab dem 01.07.2013 arbeiten die Schüler und Lehrer des Gymnasiums Marienberg am Thema für dieses Jahr: "Im Osten geht die Sonne auf". Es dreht sich also die ganze Woche um Ozeanien, China, Japan, Indien, den Orient und Co. Mühe und Zeitaufwand der Beteiligten sollten hierbei nicht unterschätzt werden. Wir würden uns also über rege Besucherzahlen an den Präsentationstagen freuen.
Dazu folgt unten eine kleine Programmübersicht. Außerdem werden wir hier einige News zur Woche zum Kulturversuch online stellen, in denen wir die Tage und die einzelnen Projekte kurz vorstellen.
Tag 1 - Kulturversuch 2013
Der erste Tag der KV-Woche lief wie jedes Jahr hektisch, stressig aber trotzdem erfolgreich ab. Die einzelnen Projektleiter bezogen alle Teilnehmer in den Ablauf der kommenden Woche ein und gaben einen ersten Einblick in die östliche Welt. Hier nun einen näheren Einblick in:
Die Teezeremonie:
Wie werden wohl Japaner ihren Tee trinken? Damit beschäftigt sich die Gruppe Keramik, unter der Leitung von Frau Kalisch, in diesem Jahr zum KV.
Dafür brauchen sie einige Utensilien: z.B.: Teeschalen oder Wasserkessel. Diese Utensilien töpfert die Gruppe in dieser Woche. Die Werke werden dann anschließend am Freitag nach der Raku Methode gebrannt und anschließend glasiert. Dabei ist zu beachten, dass die Utensilien bei einer japanischen Teezeremonie sehr schlicht und nicht zu auffällig sind.
Aber die Schüler dieser Gruppe töpfern nicht nur, sondern werden auch mit ihren getöpferten und glasierten Objekten eine japanische Teezeremonie durchführen. Wer sich auch dafür interessiert, kann am Sonntag die Teezeremonie bestaunen.
von Chiara Pfeiffer
Das Kochen in Südostasien:
Leckere Gerüche dringen aus der geschlossenen Tür des Gymnasiums Marienberg. Die Projektleiter Frau Lötzsch und Frau Seidel machen erste Kochversuche mit Unterstützung ihrer 15 Schützlinge. Darunter auch die verantwortlichen Schüler Lisett Schönherr, Sophie Weingard und Trang Böse.
Das Ziel dieses Projektes ist die Erforschung der asiatischen Küche. Dies geschieht in Form der Versorgung der vielen Veranstaltungen des Kulturversuches mit asiatischen Köstlichkeiten.
Beispielweise besteht diese Versorgung des Varietés und der Theatervorstellungen aus Glückskeksen, welche die Schüler selber herstellen – erste Backversuche laufen schon.
Da bleibt einem nur noch zu sagen: Wèikǒu hǎo - Guten Appetit!
von Yvonne Probst und Jasmin Stimpel
Tag 2 - Kulturversuch 2013
Im ganzen Schulhaus ist der Duft von frisch Gebackenem zu riechen und die Musik der Big Band erfüllt die Räume. Alle Schüler folgen eifrig ihren Aufgaben. Die Pausenhalle verwandelt sich durch die fleißigen Bühnenbauer immer mehr in einen asiatischen Tempel. Auch die Vorbereitungen für das Varieté am Donnerstag nehmen langsam Form an. Bleibt dran!
Tempel und Opferzeremonie in Asien:
Die Vulkane Balis stellen eine zentrale Rolle im Glauben der Balinesen dar. Einer Legende zufolge, ist der berühmte balinesische Vulkan Gunung Agung ein Fragment des Meru, eines Berges in der hinduistischen Mythologie. Der Erzählung nach war er von den hinduistischen Einwanderern nach Bali gebracht worden.
Besonders mit der Religion der Balinesen beschäftigen sich auch die Schüler des Gymnasiums Marienberg.
Die Projektgruppe des naturwissenschaftlichen Profils baut hierfür beispielsweise das Modell eines Tempels aus Bambus nach. Ebenfalls werden Körbe für eine symbolische Opferzeremonie aus Bananenblättern geflochten. Als Opfergaben werden Reis, selbst hergestellte Kerzen und Räucherstäbchen gebracht. Die Projekteilnehmer stellen diese Körbe im Rahmen des Kulturversuchs aus.
Auch die Architektur der Balinesen, welche von der Religion beeinflusst wird, interessiert die Projektgruppe. Dem Glauben nach, können böse Geister nicht um Ecken gehen, deswegen wird traditionell eine Mauer kurz vor den Eingang gesetzt, sodass man nur in das Haus kann, wenn man einen Bogen macht und somit um die Ecke läuft.
Diese Bauweise kann man auch in dem Tempelmodell, welches die Projektteilnehmer bauen, wiedererkennen.
von Yvonne Probst
Modenschau:
Die Models trainieren sehr oft zusammen. Um die Angst, in den hohen Schuhen umzuknicken, zu überwinden, ist das Training sehr wichtig. Aufgestylt, geschminkt und in Szene gesetzt, werden sie von der Stylinggruppe unserer Schule. Für den großen Auftritt am Sonntag, den 07.Juli 2013, muss alles sitzen. Hals- und Beinbruch wünscht das KV-Team!
von Jesssica Sauer und Bastiane Dieckmann
Bühnenbau:
Der Bühnenbau hat mit seinen knapp 12 Mitgliedern viel zu tun. Nicht nur die Bühne muss aufgebaut werden, nein, die Pausenhalle muss für die Modenschau abgedunkelt und eine Tempelpforte gebaut werden – alles auf Anweisung der Models. Hinzu kommt noch die Technik, das Abspielen der Musik und das Licht.
Auch das Basteln der traditionellen chinesischen Holzschuhe, der sogenannten "Klompen", ist eine Aufgabe der Gruppe des Bühnenbaus. Die Bauarbeiten sind in vollem Gange und man ist sich in der Gruppe sicher, dass alles noch rechtzeitig fertig wird.
von Yvonne Probst
Tag 3 - Kulturversuch 2013
Die Türen der Turnhalle am Goldkindstein stehen nicht mehr still. Qi Gong, Karate, Tischtennis und viele weitere Sportarten werden von den Schülern der Klassen 5 - 11 ausprobiert. Auch die Mediengruppe dokumentiert fleißig den Ablauf des Kulturversuches, um am Donnerstag rechtzeitig die Schülerzeitung in den Druck zu schicken. Diese ist zu allen Veranstaltungen zum Kulturversuch erhältlich.
Karate:
„Erzählt uns mal was über euer Projekt!“ fragten wir einige Vertreter der Karate-Gruppe am Dienstag in der Sporthalle. Die Antwort bekamen wir prompt zu hören. Sie lautete: „Mir sind die Besten!“. Dieses Statement können wir zwar nicht beurteilen, aber wir können die Informationen, die wir ihnen entlockt haben, weitergeben. Das Karate-Team zählt 14 Mitglieder und beschäftigt sich in der Woche mit der asiatischen Kampfsportart Karate. Florian Enders, der neben Eric Wanke Leiter des Projekts ist, betont, dass neben der richtigen Technik auch die geistige Einstellung wichtig ist. Das Team arbeitet auf den Präsentationstag hin, bei dem es eine Vorstellung des erlernten „Karatekönnens“ zeigt.
Tischtennis:
Klick-Klack-Klick-Klack- hört man, wenn man die Turnhalle am Goldkindstein betritt und sieht kleine Bälle durch die Luft sausen. Eine große Gruppe von Kindern rennen um einen Tisch. An einem anderen steht der Projektverantwortliche Toni Krauß und misst sich mit zwei Sechstklässlern. Tischtennis ist ein Volkssport in China. Bei den Olympischen Spielen sicherten sich stets Vertreter aus Südkorea oder China die ersten Plätze und der erfolgreichste Teilnehmer Ma Lin kann China sein Heimatland nennen. Da ist es kein Zufall, das sich Tonis Projektgruppe damit beschäftigt. Am Dienstag haben sie die sechsten Klassen zu Gast, denen sie im Rahmen ihres fächerverbindenden Unterrichts den Sport des Tischtennis näher bringen. Auf die Frage, ob er besser ist oder die zwei Sechstklässler, meint Toni: „Manche spielen ganz gut, aber schlagen werden sie mich im Tischtennis wahrscheinlich nicht!“
von Lisa Schreiter
Schneidern:
Seit Montag nähen und messen die Schneiderinnen an ihren Kimonos, Kleidern und Saris. Die Modegruppe muss bis Sonntag, der Tag der Modenschau, insgesamt 8 Kleider schneidern, darunter 2 kurze, 2 lange, ein extravagantes, ein Brautkleid und 2 Brautjungfernkleider. Die Arbeit macht so viel Spaß, dass sogar schon am Dienstag einige mit ihrer Arbeit fertig geworden sind. Das KV-Team wünscht noch weiterhin gutes Gelingen.
von Jessica Sauer und Bastiane Dieckmann
Tag 4 - Kulturversuch 2013
Im Vordergrund des vierten Tages dieser Woche standen vor allem die Proben zum heute Abend stattfindenten Varieté. Außerdem fand ein Großeinsatz in der Schulküche statt, um das Publikum des Abends gebührend mit leckeren asiatischen Speisen zu verwöhnen. Wir hoffen auf eine erfolgreiche erste Präsentationsveranstaltung und wünschen allen Akteuren ab 19.00Uhr gutes Gelingen.
Gesellschaftliches Profil:
Gruppe 1: Modell des Củ Chi-Tunnels
Der Vietnamkrieg – ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte von Vietnam. Im Krieg gegen Frankreich, das damals noch als Kolonialmacht Vietnam besetzte, fingen vietnamesische Krieger an ein unterirdisches Tunnelsystem zu errichten. Dieses diente zum Schutz von Waffen, Vorräten und Menschen. Nach der Besetzung von Südvietnam durch die USA nahe der Stadt Củ Chi entwickelte sich der Tunnel zu einem unterirdischen System von Gängen und Höhlen mit Schulen, Büros und Lazaretten. Dieses diente zum Schutz und zu heimlichen Angriffen auf das Lager der USA. Dieses Tunnelsystem will die Teilgruppe als Schaumodell herstellen und am Freitag präsentieren.
Gruppe 2: Morgengruß
„Asia“ steht im Assyrischen für Sonnenaufgang. Die Stimmungen, die die Sonne mit ihrem Licht zaubert, möchte ein Teil der Gruppe durch Fotos festhalten und dokumentieren.
Gruppe 3: (Computer)Spiele
Eine kleine Gruppe von Schülern aus dem gesellschaftswissenschaftlichen Profil, geht ihrer Lieblingsbeschäftigung nach: Computerspielen. Es werden Computerspiele mit japanischem Ursprung getestet, beurteilt und eigene Spiele (z.B. Schach und Sudoku) entwickelt. Nebenbei informieren sie sich über die Kultur und das Land Japan. Am Präsentationstag stellen sie die Spiele den Schülern vor. Na dann: Auf hoffentlich schöne Spielstunden!
Gruppe 4: Japan im Blickpunkt
Eine große Japankarte mit vielen Bildern und Informationen über die Kultur, berühmten Persönlichkeiten und der Geografie Japans, das ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein Teil der Arbeit des gesellschaftswissenschaftlichen Profils. Neben dem Schaubild planen die Schüler mit ihren Lehrern noch ein Quiz über Japan, das am Präsentationstag das Wissen der Schüler über dieses Thema prüfen soll.
Proben zum Varieté:
Die Projektgruppe „Varieté“ unter der Leitung von den Schülern Lena Gasch und Cornelius Martin übt von Montag bis Donnerstag fleißig für ihren großen Auftritt am Donnerstag Abend. Für das Programm sind Beiträge der Big Band und Auftritte von talentierten Schülern, sowie im musikalischen als auch im tänzerischen Bereich geplant. Danielle Fiedler und Annemarie Meyer (beide 12 Jahre alt) werden einen „Chair-Tanz“ (Stuhl-Tanz) und einen Bauchtanz präsentieren, welche sie sich selber ausgedacht haben. Schon am Montag stand die Choreografie zum Chair-Tanz fest, nur an der Synchronität müssen sie laut Danielle noch arbeiten. Auch der Bauchtanz ist noch in Arbeit. Die Big Band hat zum Perfektionieren ihrer Lieder einen externen Gast eingeladen. Sebastian Haas, der im Moment Jazztrompete in Dresden studiert, hat sich dazu bereit erklärt, der Big Band unter die Arme zu greifen. Wir freuen uns schon auf den großen Auftritt zum Varieté am Donnerstag 19.00 Uhr in der Aula des Gymnasiums.
von Lisa Schreiter
Theater:
In der Theatergruppe ist mal wieder fleißiges Proben angesagt. Die Schauspieler arbeiten mit viel Engagement und Einsatzfreude, damit das Stück „Die Physiker“ ein voller Erfolg wird. Es ist gar nicht so einfach sich in die Rollen hineinzuversetzen und die Texte zu lernen. Das Ziel der Gruppe ist es die Zuschauer zum Nachdenken anzuregen. Wer Interesse hat, kann sich das Stück am Freitag, Samstag und Sonntag anschauen und die Kreativität der Schauspieler erleben. Die genauen Termine findet Ihr unten in der Programmübersicht.
von Jessica Sauer und Bastiane Dieckmann
Varieté - Die Vielfalt am Gymnasium Marienberg:
Der große Abend des Varietés war gekommen. Die Zuschauer standen an der Kasse Schlange und schon 18.45 Uhr war die Aula des Gymnasiums gut gefüllt. Aufgrund des großen Andrangs mussten zusätzlich Stühle gestellt werden, um jedem einen Sitzplatz anbieten zu können. Nach einer kurzen Ansprache von Herrn Buttke legte die Band, die zuvor Aufstellung genommen hatte, schon los. Der Auftakt des Varietés gelang blendend und wurde vom Publikum mit viel Applaus belohnt. Danach folgte ein weiterer Bandauftritt und die beiden Sechstklässlerinnen Danielle und Annemarie nahmen die Zuschauer mit ihrem Bauchtanz in den fernen Orient mit. Theresa Haugk, die an diesem Abend durchs Programm führte, erklärte: „Wir sind keine Profis, also verzeihen Sie uns bitte, wenn uns kleine Fehler unterlaufen.“ Doch auch professionelle Musiker konnten kaum Fehler entdecken. Alle waren sichtlich aufgeregt, aber der Applaus nach jedem Beitrag brachte die Künstler zum Strahlen. Sabrina Seifert präsentierte, begleitet von Samuel Hannapp am Flügel und Samuel Tiede an der Gitarre, zwei Songs, unter anderem Skyfall von Adele, mit denen sie den Zuschauern die Sprache verschlug. Maxi Fiedler und Theresa Tippmann bezauberten mit ihren Gitarren und ihren klaren Stimmen. Die Projektgruppe Tanzen präsentierte den Tanz, den sie in der KV-Woche einstudiert hatte. Die Band mit den Sängern Helene und Samuel schickte die Zuschauer mit ihrem Song „Die zehn Gebote“ schließlich in die Pause, in der Köstlichkeiten des Kochprojektes verkauft wurden. Nach der Pause bewies die Big Band ihre musikalischen Fähigkeiten, sowohl im modernen als auch im orientalischen Bereich, mit Rolling in the Deep von Adele und Party Rock Anthem für die „jüngeren unter Ihnen“ und dem Stück „Caravan“. Auch andere Solisten traten auf und konnten die Menge mit ihren Stimmen und Musikinstrumenten begeistern. Sie präsentierten Lieder wie 'People help the People' von Birdy und 'Stay' von Rihanna. Der krönende Abschluss war die Japanische Nationalhymne, gespielt von der Big Band. Die begeisterten Zuschauer hörten gar nicht mehr auf zu klatschen und gaben sich erst nach einer Zugabe der Big Band zufrieden. Ein gelungener Abend ging um ca. 22.00 Uhr zu Ende.
von Lisa Schreiter
Tag 5 - Kulturversuch 2013
Der letzte Tag der Woche wurde vor allem als Präsentationstag genutzt. Die 5. und 6. Klassen wurden von den älteren Schülern durch die einzelnen Projekte geführt. Man zeigte ihnen, was man in der Woche gemacht hatte und stellte die Ergebnisse vor. Sie sahen Videos und Bilder und konnten sich auch praktisch austesten, wie zum Beispiel durch Yogaübungen oder das PacMan-Spiel.
Entspannung für alle:
"Qi Gong für jeden Schüler des Gymnasiums Marienberg", hieß es am Freitag, dem letzten Tag der Kulturversuchswoche. Schon seit Montag erprobte sich täglich eine andere Klassenstufe an dieser Sportart. Qi Gong ist eine chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform für Körper und Geist. Diese asiatische Kunst dient vor allem der Entspannung, Ruhe, Natürlichkeit, Bewegung, Atmung und mentaler Stärkung. Das Workout wurde sowohl von allen Lehrern, als auch von allen Schülern wahrgenommen und bildete einen guten Start in den Tag.
von Lilli Richter und Laura Illig
Sportgruppe Südostasien – Ozeanien:
Viele Fahrradfahrer treffen wir auf dem Weg zur Sporthalle. Wie Ameisen strömen sie zu der Sporthalle um sich dort zu versammeln und zum Tourismuszentrum in Gelobtland zu fahren. Gerade noch rechtzeitig kommen wir an der Sporthalle an und können den Projektleitern Robert Ziola und Jonny Teucher über ihr Projekt ausfragen. Die Woche fing für die Gruppe, die aus 26 Schülern besteht, mit einigen Übungen zur Ballgewöhnung und zum Rugby-Spielen an. Aber warum spielen sie gerade Rugby? Rugby gilt in Neuseeland als inoffizielle Nationalsportart und ist ein großer Teil der neuseeländischen Kultur.
von Lisa Schreiter